SchoppenNarr2Bürgersitzung der Fidele Walzbröde Session 2017/2018

 

11 x 11

 

121 Jahre jeck!!!

 

Bürgersitzung der „Fidele Walzbröde“ am 27. Januar 2018 in der Großen Mensa des Studierendenwerkes Bonn in der Nassestraße

(von Werner Stieber)

 

Wir sind kein richtiger Verein und keine Karnevalsgesellschaft. Wir sind eine Gruppierung in der Kolpingsfamilie Bonn-Zentral. Wir sind jeck, katholisch, anders – so schrieb es der General-Anzeiger.

Wir feierten in dieser Session ein echt karnevalistisches Jubiläum. Wir werden 121 Jahre alt = 11 x 11 Jahre im jecken Narrenschiff.

Wie es der Brauch ist, erlebten rd. 200 bunt kostümierte Närrinnen und Narren eine Bürgersitzung, die in vielen Teilen wie immer „handgemacht“ war. „Kamelle.de schrieb: „Die Gäste der Fidele Walzbröde kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus“.

Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende der Kolpingsfamilie Bonn-Zentral zog der Elferrat (der heißt bei Kolpings „Schöppenrat“, denn die berüchtigten Elf gingen in der Verballhornung des Militärs ja aus dem Schöffenrat hervor) mit Unterstützung des Bonner Stadtsoldatencorps von 1872 in die über und über mit schwarz-orangenen Luftballons geschmückte Mensa ein. Was für ein Aufwand ist das denn, wenn für einen Abend über 1.000 Ballons hergerichtet werden müssen! Ein wunderschöner Anblick und ein herrliches Stimmungsbild.

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Bonner Stadtsoldaten-Corps von 1872 e.V.

 

Der Schultheiß konnte eine große Zahl von Ehrengästen begrüßen. Neben dem Herrn Oberbürgermeister die Präsidentin des Festausschusses Bonner Karneval, die Ehrenschultheiße der Fidele Walzbröde, eine ganze Reihe von Ex-Tollitäten und Vertreterinnen und Vertreter anderer Gesellschaften. Ein besonderer Gruß galt den Mitgliedern des Fördervereins „Fidele Walzfrönde e.V.“

„De Zeitungsbote us de Kuhl“ in Person von Günther Werker und Ehemann unserer Vorsitzenden hatte viele Neuigkeiten und spannende Nachrichten aus „Kuhl und Umgebung“ zu berichten. Wie in jedem so auch in diesem Jahr ist die Nachrichtenlage so umfassend, dass es zu besonders hitverdächtigen und interessanten Hinweisen kam; z.B. „gebräunte Haut wiegt 3 kg mehr!“ Danke Günther – das habe ich so noch gar nicht gewusst.

 

 

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De Zeitungsbote us de Kuhl (Günther Werker)

 

Die Erkältungswelle forderte ihren Tribut. Die Tanzgarde der Bürger- und Karnevalsgesellschaft "Tannebüscher Jecke" konnte daher leider nur in dezimierter Personenstärke ihre Tänze aufführen. Herzlichen Dank, dass sie dennoch dabei waren.

Da heißt es doch über „BulleWuh“: „Die Musik von BulleWuh ist geprägt durch den Sound traditioneller Instrumente wie Akkordeon und Mandoline und den bewussten Verzicht auf elektronische Klänge.“ Eben deshalb war es ja auch ein toller Auftritt und der erste musikalische Act an diesem karnevalistischen Abend.

 

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Bulle Wuh

 

Und da kam er doch auch in diesem Jahr wieder auf die Bühne. Kaum wegzudenken aus der Bürgersitzung der „Fidele Walzbröde“. „Onkel Klaus“ wie ihn unser Schultheiß nennen darf. Sein Onkel Dr. Klaus König aus Cloppenburg (übrigens ist er Veterinär – der Onkel nicht der Schultheiß) brillierte in diesem Jahr als „Ne Kassenarz“. Ich habe mich geschüttelt vor Lachen und habe deshalb auch nicht alles behalten können. Aber etwas habe ich aufgeschrieben. Viele Kranke fragen erst bei „Dr. Google“ nach, bevor sie zum Doc gehen. Besonders aber folgender Hinweis des weisen Veterinärs: „Gib alles Geld aus, sonst bist Du auf dem Friedhof der reichste Tote.“ Wir sind froh, diesen Philosophen im Kreis der Fidele Walzbröde zu haben.

 

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Ne Kassenarzt (Dr. Klaus König)

 

Et kölsche Jeföhl. Wir hatten Björn Häuser auf der Bühne in der Mensa. Bekannt durch seine legendären Mitsingkonzerte im Gaffel am Dom. Er präsentierte das, was schönes Liedgut im Karneval ausmacht. Neben seinen Mitsingkonzerten betätigt er sich als Liedermacher und schrieb Songs u.a. für Bläck Fööss, Paveier, Zeltinger Band, Klüngelköpp, Funky Marys, Brings und andere kölsche Künstler. Da konnte man auch richtig mitsingen und das tat der Saal auch.

Und jetzt? Der Literat hatte an allen Ecken und Enden gespart und für die nächste Nummer die ältesten der alten Schlagersängerinnen und -sänger verpflichtet. Der gesamte Schöppenrat hat sich an diesem Auftritt beteiligt. Es folgte die Schlagerparade der Fidele Walzbröde.

Nicole mit „Ein bisschen Frieden“ hatte eine „permanente“ Bühnenpräsenz (ha, ha!).

Weitere Interpreten:

Olivia Newton John und John Travolta  Katharina und Bastian 
Cindy und Bert
Jakob und Rolf
Brings Herbert, Frank und Heinz
Die Wildecker Herzbuben Harald und HaJo
Roy Black und Anita Oliver und Claudia
Udo Jürgens Andreas
ABBA Monika, Heide, Petra und Hilla

Dankeschön an meine Mitsängerinnen und Mitsänger, dass sie mich sowohl als Nicole und auch mit meiner Bühnen-Penetranz ausgehalten haben. Danke an meine liebe Frau, die mich so authentisch eingekleidet hat.

Ich fand das einfach grandios und eine tolle Idee für unsere Bürgersitzung. Danke an die Ideengeber. Mir hat das ganz toll gefallen, und ich bin sehr stolz auf das Team der Fidele Walzbröde. Dat is Fastelovend!

Danke bei der Gelegenheit an die Saalmusik und die musikalische Unterstützung durch Achim Klasen.

 

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Björn Häuser

 

Zeit für Musik! Op Zack – rheinische Tön met Hätz! Sie präsentierten vorrangig Eigenkompositionen im Mix mit Coverstücken in Rheinischer Mundart. Der Saal ging mit. Es war ja jetzt auch endlich Zeit für „richtige“ Karnevalsmusik.

 

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Op Zack

 

Die KG Husaren Grün-Weiss e.V. Siegburg hatten ihren Auftritt. Sie widmen sich seit 1952 der Pflege des karnevalistischen Brauchtums, haben einen eigenen Musikzug, ein beeindruckendes Tanzcorps und sind mit ihrer „Husarenshow“ weit über ihre Heimatstadt bekannt. Man sieht die Leidenschaft für den Karneval in ihren akrobatischen Darbietungen und sie präsentieren ihr tänzerisches Können mit höchster Qualität. Ein wahrhaft tolles Bild.

 

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K.G. Husaren Grün-Weiß Siegburg

 

Et wor at spät. Se komen ävver doch! Dat schönste, wat de bönnsche Fastelovend ze bede hät. Unser Bonner Prinzenpaar, seine Tollität Prinz Dirk II. und ihre Lieblichkeit Bonna Alexandra III. besuchten die Fidele Walzbröde bei der Bürgersitzung. Frenetischer Applaus begleitete das Prinzenpaar in den Saal.

Aus der Hand des Prinzenpaares erhielten Oliver Kaetz, der Ordensmeister der Fidele Walzbröde, und Bastian Wilsberg, der Standartenträger der Fidele Walzbröde, für ihr großartiges ehrenamtliches Engagement den diesjährigen Prinzenorden.

Traditionell revanchierte sich der Schultheiß Andreas König, überreichte dem Prinzenpaar das in Bronze gegossene Unikat des altbonner Stadtwappens und überreichte den Silberpokal der Fidele Walzbröde zu einem kräftigen Schluck, verbunden mit allen guten Wünschen für die Restsession.

Die Fidele Walzbröde hatten mit dem Prinzenpaar gemeinsam die Bühne betreten. Auch dieser Tradition folgend wurde das Schultheißlied gesungen und dem Schultheiß Dank und Anerkennung gezollt. „Wir werden und wiedersehen“ sangen der Saal, die Tollitäten und die Fidele Walzbröde und verabschiedeten sich bis zum 09.02.2019 zur nächsten Bürgersitzung in der Großen Mensa in der Nassestrasse.

 

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Wir sind eben:

 

„Jeck, katholisch, anders“.

 

Danke. Es war toll mit Euch!